der FOLKER wählt Bukalemun zur Besonderen CD!!

von christoph | 3. September 2011

" Christoph Pelgen und Johannes Mayr nennen ihr Duo nach dem bretonischen Freibeuter Jaques Cassard, dessen Kampf gegen die englische Seeblockade in der Schlacht von Syracuse 1710 zum Erfolg führte. Pelgen, einer der renommiertesten deutschen Dudelsackspieler, setzt dem Namensgeber auf Bukalemun mit einem selbstkomponierten Hanter Dro ein musikalisches Denkmal, das auf Bombarde und Kirchenorgel eingespielt wurde. Ein Beispiel für die musikalische Freibeuterei des Duos, auch für die Risikobereitschaft ihres Konzeptes. Lieder und Instrumentalstücke, eigene und traditionelle, aus dem gesamten europäischen Raum, eingespielt auf immer wieder neuen, verblüffenden Instrumentenkombinationen, mit einer Spielfreude, die ihresgleichen sucht. Aber Pelgen mit Schäferpfeife, Gaita, Hümmelchen, Bourbonnaise, Biniou Kozh, Bombarde, Chalumeau, Low Whistle, Mandoline und Gesang sowie Johannes Mayr an Akkordeon, Nyckelharpa, Piano, Orgel, Kontrabass und Gesang reichte diese Vielfalt noch nicht – auch vier Gastmusiker holten sie mit weiteren Instrumenten ins Studio dazu. Bukalemun, so der gut gewählte türkische Titel des Albums, bedeutet „Chamäleon“, und so wandlungsfähig wie dessen Haut sind auch die Farben der musikalischen Palette. Neben den Instrumentalstücken zeigen melancholische Lieder wie das traditionelle französische Weihnachtslied „Bonne Sainte Vierge Marchant Sur Terre“ oder die schwedische Stefansweise „Staffan Var En Stalledräng“, dass Mayr und Pelgen nicht nur ihre Instrumente virtuos beherrschen und grandiose Arrangements zu schreiben wissen, sondern obendrein auch tolle Sänger sind. Bei aller Vielfalt entsteht nie der Eindruck von Stückwerk – das Gegenteil ist der Fall – Bukalemun bietet eine Stunde Musik aus einem Guss: europäisch vielfältig, verinnerlicht emotional und immer wieder verblüffend. Das Album ist zum Wegträumen schön, ein Hochgenuss von der ersten bis zur letzten Minute; eine Produktion, die internationalen Standards in jeglicher Hinsicht gerecht wird."

Ulrich Joosten, erschienen im FOLKER (5/11)

Ebenso gibt es eine aktuelle Besprechung im IRLAND JOURNAL (3/11):

"Diese Platte kann einfach alles. Die Musik ist sanft, mitreißend, erhaben, zurückhaltend, rockig und vor allem eins: immer genau richtig. Wirklich stimmig ist die eigentlich doch eher wilde Mischung „kontinentalkeltischer“ Musik, wenn man sie denn so überhaupt bezeichnen kann. Der Zuhörer kann sich auf Bukalemun in die Vorlieben der beiden Musiker des Duos, Christoph Pelgen und Johannes Mayr, einhören und die sind ziemlich vielfältig. Traditionelle Stücke aus Frankreich, Spanien, der Türkei, Bulgarien, Schweden und Irland gesellen sich zu zahlreichen Eigenkompositionen. Akkordeon, Nyckelharpa, Orgel, Schäferpfeife, Chalumeau und Low Whistle sind nur einige Instrumente derer sich die beiden bedient haben. Einige Gastmusiker ergänzen Instrumentarium und Musik, mit dabei z.B. Jørgen W. Lang und Franziska Urton, Johannes Mayrs Kollegen bei der Gruppe Dán. Die Klangräume sind dicht und nah, haben aber auch genügend Luft, sodass die Musik sich gut entfalten kann. Jungs, das macht süchtig…"

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